Hintergrund der Präventionsarbeit
Die Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen wurzelt in der Frauenbewegung der 1970er und 80er Jahre. Zunehmend wurden häusliche und sexualisierte Gewalt thematisiert und Programme erarbeitet um Mädchen und Frauen zu stärken sowie zu schützen. Ebenso rückte die Familie als Ort von Gewalt, sexuellen Übergriffen und sexuellem Missbrauch ins Bewusstsein. Aus dieser Situation heraus wurden erste Präventionsprogramme für Kinder und Jugendliche entwickelt, mit dem Ziel sie vor Gewalt und sexuellen Übergriffen zu schützen.
Die Verantwortung Kinder und Jugendliche vor verschiedenen Formen von Gewalt zu schützen, liegt jedoch bei uns Erwachsenen. Kinder können am besten geschützt werden, wenn Eltern, Erziehungsberechtigte und Pädagog_innen informiert und gestärkt sind, sowie Institutionen, in denen Kinder und Jugendliche sind, sich mit dem Thema auch auf struktureller Ebene auseinandersetzen.
Prävention ist kein „5-Punkte Programm“, sondern eine pädagogische Haltung, die sich durch Offenheit, Wertschätzung und Respekt auszeichnet. Prävention im pädagogischen Alltag mit Kindern bedeutet im Wesentlichen, an der Stärkung ihres Selbstwertgefühles zu arbeiten. Die beste Prävention ist es ein Gesprächsklima zu schaffen, in dem Kinder wissen, dass über sexuelle Übergriffe und Gewalt offen gesprochen werden darf.